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Gesundheitsregion plus

Gesundheitsregion plus

Am 22. Februar 2017 ist es soweit, die Gesundheitsregionplus Weilheim-Schongau präsentiert Ihre neu eingerichtete Homepage mit integriertem Veranstaltungskalender. In diesen können alle Akteure und Dienstleister aus dem Landkreis Ihre Termine im Gesundheitsbereich wie beispielsweise Bewegungsangebote und -kurse, Ernährung und Entspannung eintragen. „Für Sie als Anbieter ist das Einstellen Ihrer Termine kostenfrei“, betont Veronika Moosmang, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus.

Um die Potenziale und Angebote der Akteure im Landkreis bei allen Bürgerinnen und Bürgern bekannter zu machen hat Frau Dangel, ehemalige Leiterin der Gesundheitsregionenplus eigens eine Gesundheitsplattform eingerichtet. Die jetzige Geschäftsstellenleiterin Veronika Moosmang ruft nun alle Anbieter im Gesundheitsbereich auf, Ihre Termine im Veranstaltungskalender einzutragen.
Auf der Homepage www.gesundheitsregion-wm-sog.de ist die neue Plattform – der Gesundheitskalender – gerade in einem Pressegespräch der Öffentlichkeit vorgestellt worden. „In den zahlreichen Kategorien, wie Entspannung, Ernährung, Generation 50+, Gesundheitskurse, Gesundheitstag, Herz-/Kreislauf, Kindergesundheit, Prävention, Reha Sport, Wanderungen, Kochkurs und viele mehr können Sie Ihre Angebote einstellen und Ihre Termine über „Veranstaltung eintragen“ selbst aktualisieren“, erklärt Moosmang.
„Die Bündelung aller Termine auf einer Webseite des Gesundheitsamtes soll es den Menschen im Landkreis erleichtern, sich einen schnellen Überblick über die Angebote in ihrer Umgebung zu verschaffen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir bei diesem Projekt zusammenarbeiten und bin gespannt auf Ihre Termine und Angebote“, so die Geschäftsstellenleiterin.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Geschäftsstellenleiterinnen Frau Moosmang‚ Tel.Nr. 0881/681-1618 und Frau Ott, Tel.Nr. 0881/681-1647 gerne zur Verfügung.

Bildunterschrift v.l.n.r.: Veronika Moosmang, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus; Dr. Stefan Günther, Leiter Humanmedizin und Amtsarzt; Jenny Ott, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus

 

Die Minutenpflege hat ausgedient - zum Jahreswechsel tritt die nächste Stufe der Pflegereform in Kraft. Nun sind neben den Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen auch die Menschen im Fokus, die mit psychischen Beeinträchtigungen ihr Leben selbstbestimmt gestalten wollen. Die Selbstständigkeit erhalten und stärken stehen künftig im Mittelpunkt.

Am 8. November begrüßte Dr. Karl Breu 56 interessierte Fachkräfte aus dem Landkreis, die sich im Rahmen der Gesundheitsregionplus aus erster Hand über die Veränderungen informierten.
Frau Dr. Ottilie Randzio, stellvertretende Geschäftsführerin des MDK Bayern und verantwortlich für den Bereich Pflege, erläuterte fundiert und mit Charme die wesentlichen Neuerungen – von der zukünftigen Ermittlung der Pflegegrade bis hin zu den Überleitungsregelungen.
In der anschließenden Diskussion wurden neben Detailfragen auch grundsätzliche Fragen zum Thema Pflegekräfte und Berufsperspektiven angeschnitten. Als wesentliches Ergebnis kristallisierte sich heraus, dass sowohl eine Akademisierung der Pflege als auch breites und tiefes Wissen in den Ausbildungsberufen in Zukunft benötigt wird, um den kommenden Herausforderungen kraftvoll begegnen zu können.
„Ich bin sehr begeistert, dass das Thema einen solch großen Anklang findet, der Pettenkofersaal ist bis auf den letzten Platz gefüllt“, freut sich Frau Ott. Sie hat gemeinsam mit Dr. Eppich vom MDK, der mit seiner Expertise die Ideen in der Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung unterstützt, den Abend organisierte.

Bildunterschrift v.l.: Jenny Ott, Leiterin Gesundheitsregion Plus; Dr. Ottlie Randzio, leitende Ärztin Bereich Pflege, stellvertretende Geschäftsführerin MDK Bayern und Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes.

Eine Fotoausstellung im Landratsamt in Weilheim-Schongau–vom 25. Oktober 2016 bis 6. Januar 2017
Die MUT-TOUR ist Deutschlands erstes Aktionsprogramm auf Rädern, das einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung leistet. Zwischen Juni und September 2016 radelten zahlreiche Tandem-Teams zum vierten Mal 7300 km durch ganz Deutschland – für ermutigende Öffentlichkeitsarbeit. Sehen Sie 50 schöne Momente aus ganz Deutschland! Die MUT-TOUR macht Sinn, macht Spaß, macht Mut! Weitere Informationen auf: www.mut-tour.de
 
Zur Vernissage am Dienstag, 25. Oktober lud das Landratsamt Weilheim-Schongau und die Gesundheitsregion plus herzlich ein. Künstler und Initiator Sebastian Burger sowie Teilnehmer der MUT-TOUR berichteten und standen zum Austausch zur Verfügung. Frau Bartusch, stellvertretende Landrätin, und Herr Dr. Breu, Leiter des Gesundheitsamtes Weilheim, eröffneten die Ausstellung.
Ganz herzlich laden auch wir Sie zur Fotoausstellung ins Landratsamt Weilheim, Stainhartstraße 7 in Weilheim ein. Vor Ort erhalten Sie viele interessante Informationen zum Projekt MUT TOUR, sehen zahlreiche beeindruckende Bilder und können sich über regionale Ansprechpartner, Einrichtungen und Aktionen rund um das Thema Depression informieren.
Öffnungszeiten: Mo - Do 7.00 -16.00 Uhr (Do 7.00 -18.00 Uhr) Fr 7.00 -12.00 Uhr, der Eintritt ist frei!
 
Bei der Eröffnung im Foyer des Landratsamtes II v.l.: Dr. Stefan Günther, Leiter des Sachgebietes Humanmedizin im Gesundheitsamt, Regina Bartusch, stellvertretende Landrätin; Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes; Veronika Moosmang, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion Plus; Sebastian Burger, Initiator der MUT TOUR und Teilnehmerin Christine
 
 
Donnerstag, 02 Februar 2017 09:57

Die 10 Regeln zur Hygiene im Haushalt

1Hygiene Aust

    1. Waschen Sie sich grundsätzlich vor jeder Speisezubereitung die Hände gründlich mit heißem Wasser und Seife.  Dies gilt insbesondere nach dem Besuch der Toilette.

    2. Lagern sie rohe, d.h. keimhaltige und bereits erhitzte, d.h. keimarme Lebensmittel getrennt.

    3. Halten Sie die Temperaturen beim Tiefgefrieren (unter -18°C), Kühlen (unter +7°C) und beim Erhitzen (mind. 2 Min eine Temperatur von 70°C im Kern) ein und überprüfen Sie hin und wieder die Temperatur mit einem Thermometer.

    4. Wenn Sie gegarte Lebensmittel aufbewahren wollen, so kühlen Sie diese rasch durch. Am besten Sie stellen diese Speisen unverzüglich (eventuell nach kurzem Ausdampfen) in den Kühlschrank.

    5. Im Umgang mie rohen Eiern sollten Sie besonders auf Hygiene achten. Verwenden Sie nur frische Eier und lagern Sie diese im Kühlschrank getrennt von anderen Lebensmitteln.

    6. Rohe Fleisch- und Wurstwaren, Schlachtgeflügel, Seetiere, Eier und Eiprodukte, Cremes, Salate und Mayonnaisen im Rohei gehören stets nach dem Einkauf in den Kühlschrank. Am besten ist es, diese Lebensmittel in leicht zu reinigenden Gefäßen abgedeckt aufzubewahren.

    7. Achten Sie beim Auftauen vom Fleisch und Geflügel darauf, dass die Auftauflüssikeit entfernt wird, ohne dabei mit anderen Lebensmitteln in Berührung zu kommen. Reinigen Sie Auffangschalen gründlich und umgehend, wenn möglich in der Spülmaschine.

    8. Wählen Sie Küchengeräte, die vollständig und leicht zu reinigen sind. Reinigen Sie Küchengeräte (Schneidebretter, Messer etc.), die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen nach jedem Arbeitsgang.

    9. Wechseln Sie Geschirrtücher, Spüllappen und -bürsten häufig. Kochen Sie Geschirrtücher und Spüllappen regelmäßig aus.

    10. Achten Sie auf saubere Arbeitskleidung.

Quelle: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbracherschutz (MLR) Baden-Württemberg, 2011

Bildrechte: fotolia -  „Hygiene Infektion Schild“ © K.C.

Grippeviren Fotolia 29535939 S

Alle Jahre wieder zieht auch die Grippewelle durch das Oberland? Viele Menschen leiden jetzt an tropfenden Nasen, Kopf- und Gliederschmerzen und hartnäckigem Husten sowie Fieber.

Nicht immer steckt eine echte Virusgrippe (Influenza) dahinter, oft sind eher „harmlose“ aber sehr lästige Atemwegserreger Schuld an den Beschwerden. Wenn es sich aber um eine Infektion mit dem Influenza-Virus handelt, ist die Sache schon ernster. Häufig können dann nämlich schwere und lange Krankheitsverläufe die Folge sein. Und jedes Jahr sterben immer noch einige tausend Menschen an der echten Virusgrippe. Das muss nicht sein!

Wie erkenne ich die echte Virusgrippe (Influenza)?

Eine echte Grippe oder Influenza verläuft häufig schwer. Sie beginnt plötzlich mit hohem Fieber, Halsschmerzen und einem trockenen Husten sowie Muskel-, Glieder-, Rücken- oder Kopfschmerzen. Die Erkrankten fühlen sich sehr schwach. Oft kommen Schweißausbrüche, Luftnot und manchmal zudem noch Übelkeit und Durchfall dazu.

Wie soll ich mich verhalten?

Wenn die Krankheitszeichen plötzlich einsetzen und das Allgemeinbefinden schwer beeinträchtigen, ist es ratsam direkt eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Besonders bei anhaltend hohem Fieber sollte spätestens ab dem dritten Erkrankungstag eine Arztpraxis aufgesucht werden. Bei Säuglingen, Senioren oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr verlaufen Krankheiten oft schwerer. Auch wer chronisch krank ist oder regelmäßigen Kontakt zu Menschen mit einem erhöhten Risiko hat, sollte Beschwerden sicherheitshalber ärztlich abklären lassen.

Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?

Um andere nicht anzustecken, sollten Erkrankte sehr auf Hygiene achten. Das bedeutet vor allem regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen und sich beim Husten und Niesen abzuwenden. Anstatt in die Hand zu husten, ist es besser die Armbeuge zu nehmen, damit die Krankheitserreger nicht so leicht weiter gegeben werden. Abstand halten und möglichst wenig Kontakt zu Anderen verringert die Gefahr einer Ansteckung zusätzlich. Bei Atemwegsinfektionen werden meist nur die Krankheitszeichen behandelt, beispielsweise durch fiebersenkende oder schleimlösende Mittel sowie durch abschwellende Nasentropfen. Da viele Atemwegsinfektionen von Viren ausgelöst werden, sind Antibiotika unwirksam. Erst wenn Anzeichen für eine bakterielle Infektion auftreten, wird Ihr Arzt oder Ärztin gegebenenfalls Antibiotika verordnen. Solche Anzeichen können ein anhaltendes hohes Fieber(>38,5°C), eitriges Nasensekret oder Husten mit eitrigem Auswurf sein. Nehmen Sie Antibiotika stets über die gesamte verordnete Dauer in der entsprechenden Dosierung ein, selbst wenn die Krankheitszeichen bereits abgeklungen sind. Ansonsten können die Erreger widerstandsfähig  („resistent“) gegen das Antibiotikum werden. Und die Infektion kann erneut aufflammen.

Wie kann ich mich schützen?

Gegen einzelne Krankheitserreger von Atemwegsinfektionen stehen Schutzimpfungen zur Verfügung, zum Beispiel gegen Grippe, Keuchhusten oder Pneumokokken, die eine eitrige Lungenentzündung verursachen können. Der Impfstoff gegen Grippe wird jedes Jahr an die drei Virustypen angepasst, die voraussichtlich am häufigsten im Umlauf sein werden. Denn Influenzaviren können sich ständig verändern. Die Impfung schützt dabei lediglich vor den ausgewählten Grippeviren. Gegen Erreger von grippalen Infekten gibt es keine Impfung. Doch regelmäßiges und gründliches Händewaschen verringert die Gefahr einer Ansteckung. Wichtig ist auch, mit den Händen nicht ins Gesicht zu fassen. Denn falls Erreger an den Händen haften, können diese so zu den Schleimhäuten von Mund, Nase oder Augen gelangen und in den Körper eindringen. Um eine Übertragung zu verhindern, sollte man außerdem nur eigene Ess-, Trink- und Waschutensilien nutzen sowie einen guten Meter Abstand von erkrankten Personen halten.

Wo kann ich mich informieren?

Gerne können Sie sich mit Ihren Fragen an die Ärztinnen und Ärzte des Gesundheitsamts wenden. Das Gesundheitsamt im Landkreis Weilheim-Schongau erreichen Sie unter 0881-681 1600.

Wenn Sie in einem anderen Landkreis wohnen finden Sie die Kontaktdaten ihres Gesundheitsamts in der örtlichen Presse oder im Internet. Selbstverständlich stehen Ihnen auch Ihr Arzt oder ihr Apotheker gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Alles Gute und bleiben Sie gesund!

Ihr Amtsarzt

 Dr. Stefan Günther MPH

Dr. Günther

 Bildrechte: fotolia -  „Viren 3D“ © psdesign1

 

 

 

 

 

 

201701 AGViele Bürgerinnen und Bürger kennen die Situation vom Erzählen oder eigenen Erleben: Die Pflege der Angehörigen ist alleine im Familienverbund nicht mehr zu stemmen, die Belastungsgrenze ist bereits erreicht. Die komplexe Situation aus Wünschen, Ängsten, medizinischem Bedarf und fachlicher Unterstützung stellt für jeden Einzelnen eine große, schwer zu fassende Herausforderung dar.

Häufig hängt es vom eigenen Engagement ab, wie gut diese Hürde genommen wird. Hilfreich ist eine Notfallmappe, die auf dem aktuellsten Stand ist, auch wird die Aufgabe durch eine Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht vereinfacht.

Damit in Zukunft die Versorgung im Landkreis nicht mehr vom Engagement des Einzelnen abhängt, hat sich die Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung die Aufgabe gestellt, ein Versorgungsnetzwerk für die pflegerische und palliative Notfallversorgung aufzubauen.

Was bedeutet vernetzte Versorgung?

Die Idee ist, die bis stark nebeneinander agierenden Versorgungsbereiche ambulant, stationär und Rehabilitation stärker zu verzahnen. Allgemeinmediziner, Fachärzte, Krankenhäuser, Pflegedienste, Vorsorge- und Reha-Kliniken sowie viele andere an der Versorgung der Patienten tätige Gesundheitsdienstleister schließen sich zu einem Versorgungsnetzwerk zusammen um die betroffenen Bürger vernetzt zu behandeln.

Diese Vorteile ergeben sich aus Sicht der Beteiligten:

  • Die Patientinnen und Patienten sind in eine organisierte Behandlungskette eingebunden, die ihnen die eigene, häufig mühsame Suche nach den richtigen Spezialisten abnimmt.
  • Die Behandlung erfolgt nach definierten Behandlungspfaden und auf dem neuesten Stand des medizinischen Wissens.
  • Teure Doppel- und Mehrfachuntersuchungen sowie unnötige Belastungen werden vermieden.
  • Eine enge Abstimmung der Leistungserbringer erhöht die Behandlungsqualität.
  • Die Übergänge von ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgung sind besser koordiniert.
  • Vereinfachung der Bürokratie.


Pflegestützpunkt

Augenblicklich eruieren wir die Möglichkeit, als Ausgangsbasis ein Pflegestützpunkt im Landkreis zu etablieren. Er koordiniere dann auf Wunsch des Einzelnen das gesamte Leistungsspektrum für Pflegebedürftige. Er ermögliche eine effiziente Vernetzung aller Angebote in unserem Landkreis und soll helfen, Grenzen zwischen den Sozialleistungsträgern zu überwinden.

Bildunterschrift:

V.l.n.r.: Dr. Wolfgang Kircher, Apothekensprecher des Landkreise - Karin Sonnenstuhl, Palliativpflegefachkraft Klinikum Penzberg - Jenny Ott, Geschäftsstellenleitung Gesundheitsregion Plus - Gisela Klotz, Ambulanter Hospizdienst Bernried - Dr. Monika Panzer, Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie am Krankenhaus Weilheim - Dr. Johanna Schuster, Stellvertretende Vorsitzende des Ärztlicher Kreisverband Weilheim-Schongau - Sabrina Lodders, Kassenärztliche Vereinigung Bayerns - Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes - Alexander Wilke, Institut für evidenzbasiertes Gesundheits-& Versorgungsmanagement - Dr. Stefan Günther, Leiter des Sachgebietes Humanmedizin im Gesundheitsamt

 

 

Unter dem Motto „Bitte stör mich! – Aktiv gegen Depression“ will das Gesundheitsamt ein Bewusstsein für seelische Erkrankungen schaffen und über den Umgang damit informieren. „Eine Depression kann jeden treffen“, macht Dr. Stefan Günther, Leiter der Humanmedizin am Gesundheitsamt, bei einem Pressegespräch deutlich.

„Bitte stör mich“ ist als Aufforderung zu verstehen, Menschen, die an Depression erkrankt sind nicht allein zu lassen, sondern ihnen aktiv zu helfen. „Jeder hat mal eine traurige Phase, aber die geht vorbei“, so Gesundheitsamtsleiter Dr. Karl Breu. Bei Menschen, die an einer Depression leiden, ist das anders. „Sie fühlen sich wie in einem Loch“, erklärt Breu, „Depressive sind traurig auch ohne Anlass“. Wichtig ist daher zu wissen, wie die Krankheit erkannt werden kann. Eine große Rolle kommt hier der Familie und den Freunden zu.

Zu den Symptomen einer Depression gehören: gedrückte Stimmung, scheinbar grundloses Weinen, Freudlosigkeit – schöne Dinge werden nicht mehr wahrgenommen -, viel Grübeln, Antriebslosigkeit und Interessensverlust, Schlafprobleme, Rückzug aus dem sozialen Leben, Zukunftsängste und innere Getriebenheit. Frau Dr. Maria Epple, leitende Oberärztin der kbo Lech-Mangfall-Klinik in Peißenberg erklärt, dass die Krankheit oft schleichend ist und der Betroffene nicht mehr wie gewohnt in der Gesellschaft funktioniert – er hat Probleme in der Arbeit, er zieht sich zurück.

"Wichtig ist, Depressionen ernst zu nehmen. So ist in sieben der 22 Suizidfälle im Landkreis (2016) Depression die Ursache." Außerdem gebe es noch eine hohe Dunkelziffer im Bereich der Suizidversuche oder beim Gedanken an einen Suizid. Auf Platz zwölf der häufigsten Erkrankungen bei Krankschreibungen sind Depressionen“, so Günther. Menschen aus den Berufsgruppen Bank-, Versicherungs-, Gesundheits- und Erziehungswesen sind am häufigsten betroffen. Darüber hinaus erkranken mehr Frauen als Männer. Die Studie vom Robert Koch-Institut „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“ legt nahe, dass 13 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer sich seelisch belastet fühlen. „In der Klinik in Peißenberg werden rund 300 Patienten im Monat behandelt. Unser Ziel ist es, dass es zurück in den Alltag geht“, so Epple. Depression ist eine „gut behandelbare psychische Erkrankung“, macht sie Mut. Eine Vielzahl von Angeboten im Landkreis sollen betroffenen Menschen, wie auch Angehörigen und Freunden, helfen, mir der Depression richtig umzugehen. Dazu gehört auch die Beratungsstelle für psychische Gesundheit im Landkreis. „Zu uns können alle kommen, wenn es ihnen psychisch schlecht geht“, betont der Leiter Bernhard Richter. Für ihn ist es wichtig, dass zum Beispiel die Angehörigen einen Depressiven nicht im Stich lassen. Auch wenn es schwer ist. Sie sollten aber nicht vergessen, dass sie den Betroffenen aus der Depression nicht alleine herausholen können und dass Selbstaufopferung nicht der Weg ist. „Ich finde schon, dass es eine Herausforderung ist, einen depressiven Menschen zu Hause zu haben“, so Richter. Umso mehr Bedeutung kommt der Hilfe zum Beispiel durch psychologische Betreuung, Beratung oder auch Selbsthilfegruppen zu. „Wir haben eine gute Versorgung mit Diensten“, so Breu. „Was im Landkreis fehlt ist eine stationäre Einrichtung.“ Informationen zu Psychiatern, Psychotherapeuten sowie Beratungsstellen liegen in einem Faltblatt des Gesundheitsamtes aus.

Damit bereits Jugendliche den richtigen Umgang mit Depressionen lernen, wird zum Beispiel am Gymnasium mit der elften Klasse ein Projekt durchgeführt. Das Konzept, wie Petra Regauer von der Gesundheitsförderung vorstellt, sieht auch einen Klinikbesuch und Referenten, die in der Klasse zum Thema informieren, vor. Die Schüler sollen sich dann in Gruppen mit der Depression auseinander setzten und Figuren dazu erstellen. In einer Ausstellung werden diese dann gezeigt.

Hilfe und Beratung

Quelle: Auszug aus dem am 30.11.2016 im Kreisbote Weilheim-Schongau erschienenen Artikel
„Wenn das Glas immer halb leer ist“
Foto: Gesundheitsregionplus
 
Bildunterschrift v. li.: Veronika Moosmang, Leiterin der Gesundheitsregion Plus; Petra Regauer, Leiterin des Sachgebietes Gesundheitsförderung; Bernhard Richter, Leiter der Beratungsstelle für Psychische Gesundheit im Landkreis; Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes; Dr. Stefan Günther, Leiter Humanmedizin und Dr. Maria Epple, leitende Oberärztin der kbo Lech-Mangfall-Klinik Peißenberg

 

Die Minutenpflege hat ausgedient - zum Jahreswechsel tritt die nächste Stufe der Pflegereform in Kraft. Nun sind neben den Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen auch die Menschen im Fokus, die mit psychischen Beeinträchtigungen ihr Leben selbstbestimmt gestalten wollen. Die Selbstständigkeit erhalten und stärken stehen künftig im Mittelpunkt.

Am 8. November begrüßte Dr. Karl Breu 56 interessierte Fachkräfte aus dem Landkreis, die sich im Rahmen der Gesundheitsregionplus aus erster Hand über die Veränderungen informierten.

Frau Dr. Ottilie Randzio, stellvertretende Geschäftsführerin des MDK Bayern und verantwortlich für den Bereich Pflege, erläuterte fundiert und mit Charme die wesentlichen Neuerungen – von der zukünftigen Ermittlung der Pflegegrade (s. a. unten stehende Grafik) bis hin zu den Überleitungsregelungen.

In der anschließenden Diskussion wurden neben Detailfragen auch grundsätzliche Fragen zum Thema Pflegekräfte und Berufsperspektiven angeschnitten. Als wesentliches Ergebnis kristallisierte sich heraus, dass sowohl eine Akademisierung der Pflege als auch breites und tiefes Wissen in den Ausbildungsberufen in Zukunft benötigt wird, um den kommenden Herausforderungen kraftvoll begegnen zu können.

„Ich bin sehr begeistert, dass das Thema einen solch großen Anklang findet, der Pettenkofersaal ist bis auf den letzten Platz gefüllt“, freut sich Frau Ott. Sie hat gemeinsam mit Dr. Eppich vom MDK, der mit seiner Expertise die Ideen in der Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung unterstützt, den Abend organisierte.

Informationen zum Thema erhalten Sie von Jenny Ott, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Teilbereich Gesundheitsversorgung, per Email unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Telefonnummer 0881/681-1647

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Bildquelle: Auszug Vortrag des MDK Bayern "Der neue Pflegebegriff - Kurz vor dem Start" am 08.11.2016 im Gesundheitsamt Weilheim-Schongau

Bildunterschrift v. li.: Jenny Ott, Leiterin Gesundheitsregion Plus; Dr. Ottlie Randzio, leitende Ärztin Bereich Pflege, stellvertretende Geschäftsführerin MDK Bayern und Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes.

 

MUT TOUR3Eine Fotoausstellung im Landratsamt in Weilheim-Schongau – vom 25. Oktober 2016 bis 6. Januar 2017.

Die MUT-TOUR ist Deutschlands erstes Aktionsprogramm auf Rädern, das einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung leistet. Zwischen Juni und September 2016 radelten zahlreiche Tandem-Teams zum vierten Mal 7300 km durch ganz Deutschland – für ermutigende Öffentlichkeitsarbeit. Sehen Sie 50 schöne Momente aus ganz Deutschland! Die MUT-TOUR macht Sinn, macht Spaß, macht Mut! Weitere Informationen auf: www.mut-tour.de

 Zur Vernissage am Dienstag, 25. Oktober lud das Landratsamt Weilheim-Schongau und die Gesundheitsregion plus herzlich ein. Künstler und Initiator Sebastian Burger sowie eine Teilnehmerin der MUT-TOUR berichteten und standen zum Austausch zur Verfügung. Frau Bartusch, stellvertretende Landrätin, und Herr Dr. Breu, Leiter des Gesundheitsamtes Weilheim, eröffneten die Ausstellung.
Ganz herzlich laden auch wir Sie zur Fotoausstellung ins Landratsamt Weilheim, Stainhartstraße 7 in Weilheim ein. Vor Ort erhalten Sie viele interessante Informationen zum Projekt MUT TOUR, sehen zahlreiche beeindruckende Bilder und können sich über regionale Ansprechpartner, Einrichtungen und Aktionen rund um das Thema Depression informieren.
Öffnungszeiten: Mo - Do 7.00 -16.00 Uhr (Do 7.00 -18.00 Uhr) Fr 7.00 -12.00 Uhr, der Eintritt ist frei!
 

Bei der Eröffnung im Foyer des Landratsamtes II v.l.: Dr. Stefan Günther, Leiter des Sachgebietes Humanmedizin im Gesundheitsamt, Regina Bartusch, stellvertretende Landrätin; Dr. Karl Breu, Leiter des Gesundheitsamtes; Veronika Moosmang, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus; Sebastian Burger, Initiator der MUT TOUR und Teilnehmerin Christine

Bildautor siehe Bild oben: Sebastian Burger

Bildquelle siehe Bild oben: Bremerhavener Mitfahr-Aktion 2014, www.mut-tour.de

 

 

Mittwoch, 14 September 2016 11:47

Viele Aufgaben, neue Geschäftsstellenleiterin

Es gibt viel zu tun in der Gesundheitsregionplus: Die ehrenamtlichen Mitglieder der fünf verschiedenen Arbeitsgruppen aus dem Bereichen Prävention und Gesundheitsversorgung sind inzwischen bestens vernetzt und erarbeiten konkrete Ideen zur Verbesserung der Gesundheitsstrukturen im Landkreis. Auch die Vorbereitungen für die Jahressitzung des Gesundheitsforums im Oktober 2016 laufen auf Hochtouren und die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus wird durch eine neue Kollegin verstärkt und ist weiterhin für Hinweise aus dem Landkreis offen.


Die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus im Gesundheitsamt Weilheim hat Zuwachs bekommen: Nach einjähriger Geschäftsführung wechselte Frau Judith Dangel nun in eine Vollzeitstelle als Projektmanagerin für das Regionalmanagement. Als ihre Nachfolgerin und Mitgeschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus übernahm Frau Veronika Moosmang am 16.08.2016 unter anderem auch die Projektarbeit der Prävention und Gesundheitsförderung. Dabei ist Frau Moosmang mit der Gesundheitsförderung im Landkreis bestens vertraut: Schon das vorangegangene Projekt „Gesunder Landkreis“ (2012-2014) wurde von ihr als Studentin in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. Holger Hassel von der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Coburg mit betreut. Nach ihrem Abschluss im Studiengang „Integrative Gesundheitsförderung“ und Ausbildung zur Fitness-, Entspannungs- und Personal Trainerin war es Frau Moosmang ein großes Anliegen, bei der Gesundheitsförderung in der Region mitzuwirken. Daher war sie in der Arbeitsgruppe „Prävention und Gesundheitsförderung“ in Zusammenarbeit mit Frau Petra Regauer für den Teilbereich Bewegungsförderung für ältere Erwachsene verantwortlich. „Ich freue mich nun darauf, das Projekt zusammen mit Frau Jenny Ott erfolgreich weiterzuführen und nachhaltige, praxistaugliche Ideen umzusetzen“, so Frau Moosmang.

„Unsere Gesundheitsregion plus hat sich im letzten Jahr hervorragend entwickelt und ist dank hochmotivierter, engagierter Arbeitsgruppenmitglieder auf einem interessanten Weg zur Verbesserung der Gesundheit unserer Landkreisbürgerinnen und –bürger. Mit Frau Moosmang haben wir eine hervorragend qualifizierte und ausgebildete Mitgeschäftsstellenleiterin gewinnen können“ freut sich der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Karl Breu.

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