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Gesundheitsregion plus

Gesundheitsregion plus

Montag, 25 Juli 2016 16:09

Gesundheitstag in Weilheim

Unser Gesundheitstag war ein voller Erfolg: Ca. 400 Besucher lockten Gesundheitsregion plus und das Gesundheitsamt in die neuen Räumlichkeiten in der Eisenkramergasse. "Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen" war das große Thema, unter dem sich die Aussteller und Anlaufstellen im Landkreis an diesem Tag präsentierten.

Wir sagen "Danke!" an die Helfer, die vielen interessierten Besucher und unsere Aussteller!

 

Montag, 25 Juli 2016 16:04

Wir wollen kein Mobbing!

Ein ganz tolles Projekt: Die Gesundheitsregion plus und der Kiwanis Club Garmisch-Partenkirchen haben sich für ein Anti-Mobbing-Projekt an der Hardtschule in Weilheim zusammengetan. Die Kinder, die Lehrerinnen, die Schauspielerinnen und nicht zuletzt die Geschäftsstelle waren sehr begeistert und bedanken sich bei Kiwanis für das tolle Theaterstück, bei dem wir viel über den Umgang mit uns und anderen gelernt haben.

Weiteres zum Projekt hier.

Schüler lernen, wie man Mobbing begegnet

Emotional ging es hoch her beim Mobbing-Projekt, als die beiden professionellen Schauspielerinnen Susanne Bloss und Sonja Welter den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen der Hardtschule zeigten, was Mobbing bedeutet und wie man damit umgehen sollte. Ein eindringliches Theaterstück zum Mitfiebern war es, das aus der Perspektive zweier Schülerinnen zeigte, wie kindliche Angst in schulische Gewalt umschlagen kann.

Kennen Sie das Gefühl, als neuer Schüler in eine Klasse zu kommen? So geht es Tamara, dem Mädchen aus dem Theaterstück, das zu Hause Schwierigkeiten hat und in der alten Schule als Außenseiterin galt. Um die Konflikte in der neuen Schule nicht zu wiederholen, wird das Mädchen selbst zur Mobberin ihrer Mitschülerin Olivia. Der Schulalltag wird für Olivia nun zum Alptraum: Tamara bestiehlt und bedroht sie und sorgt mit Lügen dafür, dass ihr weder Mitschüler noch Lehrer Olivia glauben.

Unterbrochen werden die Szenen jeweils durch den „Gefühlsteppich“: Darauf schildern die Schauspielerinnen kindgerecht wie sich Opfer, Täter, aber auch Mitläufer fühlen. In der Nachbereitung des Stücks erarbeiteten die Schauspielerinnen mit den Kindern die Beweggründe der Figuren und zeigten die Lösung auf: Es braucht Mut und Ansprechpartner, um den Mobbing-Kreislauf zu durchbrechen und in einer solchen Situation zu bestehen.

Die Gesundheitsregionplus Weilheim-Schongau präsentierte das Mobbing-Präventionsprojekt des Kiwanis-Clubs Garmisch-Partenkirchen im Rahmen des diesjährigen Jahresschwerpunktthemas des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“.  Weitere Informationen erhalten Sie bei Judith Dangel, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Weilheim-Schongau, beim Kiwanis-Club Garmisch-Partenkirchen oder auch auf www.mutweltentheater.de.

Bildunterschrift: Die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen mit ihren Lehrerinnen (außen: Sabine Loos-Tobari und Leonie Weyrich) und den Schauspielerinnen des Mutweltentheaters (Mitte: Sonja Bloss u. Susanne Welter, v.l.n.r.).

Freitag, 22 Juli 2016 12:58

Anti-Mobbing

 

 

Freitag, 22 Juli 2016 12:53

Anti-Mobbing-Projekt

Gesundheitsregionplus und Kiwanis Club: „Stoppt Mobbing!“

Schüler lernen, wie man Mobbing begegnet

Anti Mobbing WebEmotional ging es hoch her beim Mobbing-Projekt, als die beiden professionellen Schauspielerinnen Susanne Bloss und Sonja Welter den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen der Hardtschule zeigten, was Mobbing bedeutet und wie man damit umgehen sollte. Ein eindringliches Theaterstück zum Mitfiebern war es, das aus der Perspektive zweier Schülerinnen zeigte, wie kindliche Angst in schulische Gewalt umschlagen kann.

Kennen Sie das Gefühl, als neuer Schüler in eine Klasse zu kommen? So geht es Tamara, dem Mädchen aus dem Theaterstück, das zu Hause Schwierigkeiten hat und in der alten Schule als Außenseiterin galt. Um die Konflikte in der neuen Schule nicht zu wiederholen, wird das Mädchen selbst zur Mobberin ihrer Mitschülerin Olivia. Der Schulalltag wird für Olivia nun zum Alptraum: Tamara bestiehlt und bedroht sie und sorgt mit Lügen dafür, dass ihr weder Mitschüler noch Lehrer Olivia glauben.

Unterbrochen werden die Szenen jeweils durch den „Gefühlsteppich“: Darauf schildern die Schauspielerinnen kindgerecht wie sich Opfer, Täter, aber auch Mitläufer fühlen. In der Nachbereitung des Stücks erarbeiteten die Schauspielerinnen mit den Kindern die Beweggründe der Figuren und zeigten die Lösung auf: Es braucht Mut und Ansprechpartner, um den Mobbing-Kreislauf zu durchbrechen und in einer solchen Situation zu bestehen.

Die Gesundheitsregionplus Weilheim-Schongau präsentierte das Mobbing-Präventionsprojekt des Kiwanis-Clubs Garmisch-Partenkirchen im Rahmen des diesjährigen Jahresschwerpunktthemas des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“.  Weitere Informationen erhalten Sie bei Judith Dangel, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Weilheim-Schongau, beim Kiwanis-Club Garmisch-Partenkirchen oder auch auf www.mutweltentheater.de.

Bildunterschrift: Die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen mit ihren Lehrerinnen (außen: Sabine Loos-Tobari und Leonie Weyrich) und den Schauspielerinnen des Mutweltentheaters (Mitte: Sonja Bloss u. Susanne Welter, v.l.n.r.).

ADHSADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung und bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, die durch Auffälligkeiten in folgenden drei Kernbereichen gekennzeichnet ist: Starke Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, starke Impulsivität und ausgeprägte körperliche Unruhe (Hyperaktivität).

Allerdings müssen nicht notwendigerweise alle drei Kernbereiche auffällig sein. Je nach Schwerpunkt in der Symptomatik jedes Einzelnen gibt es verschiedene Unterformen von ADHS. Außerdem weisen viele Kinder und Jugendliche mit ADHS weitere psychische Störungen, Auffälligkeiten oder Probleme auf. Die Störung ist häufig und tritt bei rund 5% aller Kinder und Jugendlichen auf. Bei Jungen ist ADHS häufiger zu beobachten. 

Der charakteristische Verlauf von ADHS beginnt üblicherweise bereits vor der Einschulung. Die Symptomatik schwächt sich im Jugendalter häufig ab, kann aber bis ins Erwachsenenalter hinein bestehen bleiben.

Wie wird ADHS festgestellt?

Die Diagnostik von ADHS ist sehr umfangreich. In der Regel werden dazu mehrere Untersuchungstermine in einer spezialisierten Praxis benötigt. Die Untersuchung beinhaltet die Feststellung der Symptomatik und zusätzlicher Kriterien, die für eine Diagnose vorliegen müssen. Da die Symptome von ADHS auch bei anderen Störungen auftreten können, muss der Untersucher überprüfen, ob die Symptomatik durch eine andere Störung besser erklärt werden kann. Wenn die Diagnose sicher ist, stellt sich noch die Frage, ob zusätzliche Probleme vorliegen. Wesentlicher Bestandteil einer solchen Untersuchung ist das Untersuchungsgespräch mit den Eltern und dem Kind, in dem Informationen erfragt werden und eine Verhaltensbeobachtung des Kindes bzw. des Jugendlichen stattfindet. Zusätzlich werden häufig Fragebögen eingesetzt und testpsychologische Untersuchungen durchgeführt. Die körperliche Untersuchung dient der Erfassung körperlicher Erkrankungen und möglicher körperlicher Ursachen für die psychischen Probleme. An diesen Untersuchungen, können mehrere Berufsgruppen beteiligt sein. Es gibt verschiedene Anlaufstellen für Eltern, um eine solche Untersuchung bei ihrem Kind durchführen zu lassen.

 Was können Eltern selbst tun?

Sie als Eltern können Ihr Kind bei der Bewältigung der ADHS ihn hohem Maße aktiv unterstützen. Dies können Sie auf verschiedene Weise anpacken. Es besteht die Möglichkeit, Elternratgeber zur Hilfe zu ziehen sowie Unterstützung im Rahmen eines Elterntrainings oder einer verhaltenstherapeutischen Behandlung in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus bieten Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe eine gute Möglichkeit zum Austausch, zur Unterstützung und Beratung. Besonders wichtig ist es, dass Eltern den typischen Teufelskreis erkennen, in den sie so gut wie immer geraten. Dieser Teufelskreis kann dazu führen, dass Eltern das Gefühl bekommen, ihr Kind nur noch ermahnen oder bestrafen zu müssen und sie immer weniger schöne Erfahrungen mit ihrem Kind teilen können. Versuchen Sie diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Damit können Sie die Verhaltensprobleme Ihres Kindes in der Familie vermindern.

Orientieren Sie sich hierfür an neun Grundprinzipien:

1. Erkennen Sie den Teufelskreis!

2. Stärken Sie die positive Beziehung zu Ihrem Kind!

3. Tun Sie etwas für sich selbst!

4. Stellen Sie klare Regeln auf!

5. Loben Sie Ihr Kind!

6. Versuchen Sie nicht, perfekt zu sein!

7. Seien Sie konsequent!

8. Versuchen Sie, die Probleme vorherzusehen!

9. Bleiben Sie möglichst gelassen!

Wo bekomme ich Hilfe?

Es gibt eine Vielzahl von Therapien und Hilfen, aber nur wenige sind so gut wissenschaftlich untersucht, so dass sie von Fachleuten als wirkungsvoll eingestuft werden können. Von Fachverbänden werden folgende Therapieverfahren zur Behandlung der Kernsymptome von ADHS empfohlen: Grundlage jeder weiteren Behandlungsmaßnahme sind die Information von Eltern und Kind zu dem Störungsbild ADHS und zu Behandlungsmöglichkeiten sowie ihre Beratung zum Umgang mit den alltäglichen Problemen, die sich daraus ergeben.

Die Verhaltenstherapie umfasst:

(1) familienbezogene Maßnahmen einschließlich Elterntrainings zur Verminderung der Verhaltensprobleme des Kindes in der Familie

(2) kindergarten- oder schulbezogene Maßnahmen zur Verminderung der Verhaltensprobleme des Kindes im Kindergarten oder in der Schule

(3) patientenbezogene Maßnahmen, bei denen der Therapeut mit dem Patienten arbeitet, um die Kernsymptome von ADHS zu vermindern.

Die medikamentöse Therapie kann sehr wirkungsvoll sein. In Deutschland gibt es Medikamente mit den Wirkstoffen Methylphenidat, Dexamphetamin und Atomoxetin, die zur Behandlung der ADHS im Kindes- und Jugendalter zugelassen sind.Leitlinien von Fachgesellschaften beschreiben, welche Therapie wann für die Behandlung einer ADHS eingesetzt werden soll und wann eine Kombination verschiedener Therapien notwendig ist.

Viele Kinder und Jugendliche benötigen ergänzend zu einer Behandlung der ADHS, zusätzliche Therapien für andere Probleme (z.B. Sprachtherapie, Krankengymnastik, Mototherapie, Ergotherapie). Neben Therapiemöglichkeiten gibt es noch weitere Hilfen für Kinder und Jugendliche mit ADHS sowie für ihre Familien. Hierbei handelt es sich um Selbsthilfegruppen, gezielte Förderungen schulischer Leistungen und Hilfen für Familien durch das Jugendamt.

Weiterführende Informationen:

Eine Übersicht über Therapeuten in Ihrer Nähe gibt Ihnen der Flyer: „Rat und Hilfe“ des Gesundheitsamts Weilheim-Schongau, den sie hier herunterladen können.

Unsere Hausmesse am 19.07.2016 in den Räumen des Gesundheitsamts Weilheim, Eisenkramergasse 11 (im Sparkassenforum) hat das Thema „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“. Schauen Sie zwischen 10:00 und 16:00 vorbei und informieren Sie sich, auch zum Thema ADHS. Es lohnt sich!

Bildrechte: fotolia -  „Zwei Kinder lesen“ © S.Kobold

 

Dienstag, 26 April 2016 11:48

Frisch gegründet: Unser Gesundheitsforum

Am 08. Dezember 2015 ist es endlich soweit: Nach vielen Vorbereitungen und Gesprächen im Landkreis, fand heute die Auftaktsitzung unseres Gesundheitsforums unter Leitung von Landrätin Andrea Jochner-Weiß statt. Ein bisschen nervös waren wir ja schon, aber es war eine sehr gelungene Veranstaltung. Zuerst die Formalien: Unser hochkarätig besetztes Gremium hat eine Geschäftsordnung verabschiedet und die Gründung zweier Arbeitsgruppen "Gesundheitsförderung und Prävention" und "Gesundheitsversorgung" beschlossen.

Dann ging es aber auch schon an die wichtigen Inhalte: Nach fachlich versierten Vorträgen durch uns Geschäftsstellenleiterinnen beschloss unser neues Steuerungsgremium - einstimmig - folgende Themen: Der Bereich Gesundheitsförderung und Prävention wird sich unter Leitung von Judith Dangel mit den Themen Bewegungsförderung und Gesunder Ernährung für die Zielgruppen Kinder/Jugendliche und Senioren beschäftigen - wichtige Präventionsthemen, um die Entstehung von chronischen Krankheiten zu vermeiden.

Die Kollegin Jenny Ott wird sich in der Gesundheitsversorgung um die Themen Vernetzung ambulant-stationär, onkologische Versorgung, geriatrisch-palliative Versorgung und Pflege bemühen. Dabei wird der Fokus auf einem Integrativen Versorgungskonzept (Pflege, palliatv-geriatrisch) und der regionalen Umsetzung des nationalen Krebsplanes hin zur Patientenorientierung liegen.

Damit ist unsere Agenda für die nächste Zeit gegeben und der Startschuss für die Projektarbeit mit den beiden Arbeitsgruppen gefallen. Wir freuen uns und hoffen, den Anforderungen gerecht zu werden.

Wir waren auf dem Bamberger Treffen der Geschäftsstellenleiter der aktuell 24 Gesundheitsregionen plus in Bayern: Zwei schöne Tage mit vielen Informationen und dem Besuch der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml standen auf dem Plan, da durfte das Gruppenbild natürlich nicht fehlen. Das Bamberger Landratsamt hat ein tolles Programm auf die Beine gestellt - vielen Dank! Wir fahren mit frischer Motivation und vielen Ideen wieder nach Hause und freuen uns schon darauf, alles umzusetzen.

Montag, 25 April 2016 11:23

Tipp im Juni: Gutes Sehen ein Leben lang

Bei vielen Menschen lässt die Sehfähigkeit im Laufe des Lebens nach. Wer bis ins hohe Alter aktiv und mobil bleiben möchte, der sollte auch seine Augen einer regelmäßigen „Inspektion“ unterziehen. Wenn Kleingedrucktes nur noch mit weit ausgestreckten Armen entziffert werden kann und Zeitung lesen immer anstrengender wird, macht sich die Alterssichtigkeit bemerkbar. Eine Lesebrille oder spezielle Arbeitsplatzbrille schafft hier problemlos Abhilfe.

Um schwere Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, sollte man sich aber auch ohne Beschwerden ab dem 40. Lebensalter einmal im Jahr einer augenärztlichen Kontrolle unterziehen. Denn viele Augenkrankheiten werden zu spät entdeckt. So leidet in Deutschland von den 52- bis 64-Jährigen bereits jeder zweite unter Grauem Star - meist ohne von der Erkrankung zu wissen. Von den 65- bis 75-Jährigen ist nahezu jeder betroffen, wobei nur jeder zweite die schleichende Sehstörung bemerkt. Auch andere Augenerkrankungen, die bisher nur schwer heilbar waren, können Augenärzte jetzt mit modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten erkennen und erfolgreich behandeln. Dazu gehören auch die altersabhängige Makuladegeneration, das Glaukom, das trockene Auge und die diabetische Retinopathie.

Um im Alter lange mobil zu bleiben und Augenkrankheiten frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Zwei altersbedingte Krankheiten lassen sich bei einer frühzeitigen Diagnose gut behandeln: das Glaukom und die Makuladegeneration.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Die Alterssichtigkeit ist eine normale altersbedingte Fehlsich­tigkeit, die jeden Menschen betrifft. Wie andere Fehlsichtigkei­ten – Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Stabsichtigkeit (Astigmatismus) – kann sie durch Brillengläser oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden.

Die meisten Menschen bemerken spätestens ab dem 50. Le­bensjahr, dass es allmählich schwieriger wird, Dinge in der Nähe scharf zu sehen. Der Grund dafür ist, dass sich das Auge nicht mehr so gut auf Objekte in unterschiedlicher Entfernung einstel­len kann. In der Jugend ist die Linse des Auges weich und kann sich verformen. So verändert sich die Brechkraft, wenn wir Dinge in der Nähe betrachten. Im Alter geht diese Flexibilität nach und nach verloren. Mit einer Lesebrille lässt sich die Alterssichtigkeit ausgleichen. Die Stärke der Brillengläser muss dann der zuneh­menden Alterssichtigkeit angepasst werden.

Auch Menschen, die nur eine Brille „für die Nähe“ brauchen, sollten ihre Sehschärfe deshalb regelmäßig augenärztlich kontrollieren lassen. Dabei kann die Augenärztin oder der Augenarzt zugleich die Gesundheit der Augen überprüfen. Augenkrankhei­ten, die zu ernsten Sehbehinderungen führen, können so recht­zeitig erkannt und behandelt werden.

Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD)

Die AMD ist die häufigste Ursache für Sehbehinderungen im Alter. Gerade an der Stelle des schärfsten Sehens, der Maku­la, sorgt eine krankhafte Veränderung der Netzhaut für einen fortschreitenden Sehverlust in der Mitte des Gesichtsfelds. Die Betroffenen können ausgerechnet das nicht mehr erkennen, was sie direkt betrachten. Beim Lesen sind genau die Buchstaben unscharf, die man anschaut. Beim Betrachten von Fotos fehlt die Mitte des Bildes und es fällt immer schwerer, Gesichter zu erken­nen. Rundherum bleibt allerdings das Sehen erhalten, damit ist die Orientierung im Raum weiter möglich.

Bei der AMD wird zwischen einer „trockenen“ und einer „feuch­ten“ Form unterschieden. Die feuchte AMD führt schnell zu Sehverlust, kann aber mit Medikamentengaben ins Augeninnere verlangsamt oder sogar aufgehalten werden.

Gegen die wesentlich häufiger auftretende trockene AMD, die nur langsam fortschreitet und nicht zur völligen Erblindung führt, gibt es bislang keine Therapie. Wissenschaftliche Studien haben aber gezeigt, dass sich eine gesunde, vitaminreiche Er­nährung – bei Bedarf und nach Absprache mit dem Arzt auch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel – positiv auf den Verlauf dieser Krankheit auswirken. Rauchen dagegen erhöht das Risiko, an AMD zu erkranken, und beschleunigt den Verlauf.

Wenn Sie bei sich eine akute Sehverschlechterung bemerken, ge­rade Linien (Fensterkreuz, Kacheln) verzerrt wahrnehmen oder beim Lesen einzelne Wörter verschwommen sehen, sollten Sie umgehend eine Augenärztin oder einen Augenarzt informieren. Gute Beleuchtung und spezielle Sehhilfen tragen dazu bei, AMD-Patientinnen und -Patienten das Leben zu erleichtern.

Grüner Star (Glaukom)

Der Name Glaukom bezeichnet eine Gruppe von Krankheiten, die eins gemeinsam haben: Nach und nach sterben die Fasern des Sehnervs ab, der das Auge mit dem Gehirn verbindet. In Deutsch­land sind etwa 950.000 Menschen am Glaukom erkrankt; mindes­tens zwei Millionen haben bereits eine Vorstufe dieser tückischen Krankheit, wissen es aber nicht. Risikofaktoren sind neben einem höheren Lebensalter und erblich bedingter Veranlagung eine höhere Kurzsichtigkeit (Myopie) ab ca. fünf Dioptrien. Ein chroni­sches Glaukom entsteht und verläuft zunächst unbemerkt, denn es bereitet weder Schmerzen noch andere Beschwerden. Eine für den Betroffenen erkennbare Sehbeeinträchtigung tritt erst ein, wenn bereits der größte Teil der Sehnervenzellen unwiederbringlich zerstört ist. Die dadurch verursachten Gesichtsfeldausfälle lassen sich nicht wieder rückgängig machen.

Wenn ein Glaukom rechtzeitig erkannt wird, kann sein Fort­schreiten häufig durch täglich zu tropfende Augenmedikamente aufgehalten werden. Wenn die Medikamente nicht helfen oder wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten ist, können eine Laserbehandlung oder eine Operation das Sehvermögen erhal­ten. Bereits verlorenes Sehvermögen lässt sich jedoch durch diese Maßnahmen nicht zurückgewinnen.

Rechtzeitig zur Vorsorge

Die augenärztlichen Fachgesellschaften empfehlen ab dem 40. Lebensjahr regelmäßige Glaukom-Früherkennungsuntersuchun­gen. Empfohlen werden die Messung des Augeninnendrucks und die Beurteilung des Sehnervs. Dazu wird der Augenhintergrund mit einem Spezialmikroskop, der Spaltlampe, kontrolliert. Die­se Untersuchung kann ergänzt werden durch die Messung der Hornhautdicke. Die Früherkennungsuntersuchung ist jedoch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Kosten für eine Glaukom-Untersuchung werden in der Regel dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn konkrete Verdachtsmomente für eine Erkrankung beste­hen oder bereits ein erhöhter Augeninnendruck bekannt ist.

Bildrechte: fotolia -  „A cute grandma“ © olly

Dienstag, 26 April 2016 11:09

Die Geschäftsstelle ist komplett

Viel ist passiert seit dem Start der Geschäftsstelle: Experten wurden ins Boot geholt, erste zarte Bande für Kooperationen geknüpft. Es gibt viel zu tun für die Gesundheit im Landkreis - gut, dass die Gesundheitsregion plus heute Zuwachs bekommen hat. Die neue Kollegin Jenny Ott ergänzt das Projektteam des Gesundheitsamts und teilt sich die Leitung des Projekts mit Judith Dangel.

Foto: Judith Dangel, Dr. Breu und Jenny Ott

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